Kampf gegen Maiszünsler
Mulch-Häcksel-Maisvorsatz als Mittel gegen den unscheinbaren Schmetterling
Der unscheinbare grau-braune Schmetterling ist der wirtschaftlich bedeutendste Maisschädling und kann bis zu 50 Prozent Ertragsverluste verursachen. Seit 2006 breitet sich in Baden-Württemberg, eine neue (bivoltine) Rasse des Maiszünslers aus, die zwei Generationen im Jahr durchläuft. Hier bei uns im MR-Ringgebiet finden wir meist nur einen leichten bis mittleren Befall (10 % - 50% befallene Pflanzen), so Prof. Dr. Bernd Freier vom Julius Kühn-Institut. Daher sind die wirtschaftlichen Auswirkungen noch sehr gering. Wichtig jedoch sind vorbeugende Maßnahmen, denn bei starken Auftreten helfen meist nur noch chemische oder biologische Maßnahmen und diese sind meist mit Geld, Arbeitsaufwand und gesellschaftlicher Disakzeptanz gekoppelt. Inzwischen stehen verschiedene Lösungen zur Verfügung wie eine optimale Stoppelbearbeitung, Ausbringung von Schlupfwespen aus der Luft oder chemische Mittel, die dem Maiszünsler entgegenwirken. Dieter Proff vom AELF Ansbach appelliert jedoch gerade an die Landwirte in Regionen mit bisher geringem Auftreten des Zünslers diese Thematik ernst zu nehmen, um ein Aufschaukeln zu verhindern. Aus diesem Grund hat Lohnunternehmer Christian Maier in Tittmoning in einen Mulch-Häcksel-Maisvorsatz Namens "StalkBuster" investiert. Das besondere an der Lösung von der Firma Kemper ist, dass während des Häckselns gleichzeitig die Stoppeln gemulcht werden. Herr Daniel Riede als Vertreter von JOHN DEERE und dem neuen Mulch-Häcksel-Vorsatz von Kemper erklärte der Häcksler brauche 4 PS mehr pro Reihe (bei dem vorgeführten 8 Reiher also 32 PS) und die neu überarbeiteten Schlegel halten normalerweise leicht 1 Saison. Der entscheidende Vorteil für den Bauern liege jedoch darin, dass 100% der Stoppeln erfasst werden können und auch die Fahrspuren keinen Einfluss haben. Der Landwirt erspart sich dadurch Zeit Aufwand und einen kompletten Arbeitsgang. Lohnunternehmer Christian Maier sieht in der Technik Zukunftschancen, auch wenn in seinem Gebiet die Befälle oft noch gering sind. Aber wenn nicht frühzeitig und großflächig reagiert wird, kann der Schaden sehr groß werden. Großes Interesse an diesem Thema zeigten Lohnunternehmens Maiers Kunden die er zu einer Vorführung am Samstag den 05.09.2020 abends zu sich auf den Acker einlud. Kombiniert mit einem Maisfeldtag konnten die Besucher eindrucksvoll die Arbeitsweise der neuen Technik anschauen.